Sprache bedeutet für uns vor allem Kommunikation.
Über die Sprache können wir unsere Befindlichkeiten ausdrücken und mitteilen. Aber wir können über das Sprechen auch heilsam auf Körper, Seele und Geist zurückwirken.
Die therapeutische Sprachgestaltung erreicht mit Laut-, Gesten-, Stimm- und Atemübungen sowie mit gezielter Anwendung dichterischer Elemente aus Lyrik, Epik und Dramatik eine direkte Wirkung auf Haltung, Atmung, Stimme, Artikulation und Kognition des Menschen. Oft sind wir sprachlos vor unserem Schicksal. In der Begegnung mit der Sprache und auch Texten aus der Dichtung lassen sich Antworten auf tiefe Lebensfragen finden.
Therapeutische Sprachgestaltung kann von Sprech-, Stimm- und Atemstörungen über ein weites Spektrum von Erkrankungen bis hin zur Verbesserung der Wärmebildung, der körpereigenen Abwehrkräfte sowie der bewussten Lebensführung und menschlichen Autonomie eingesetzt werden. Die gezielte Anwendung von Übungen und Texten regt über eine Vertiefung der seelischen Erlebnisfähigkeit, durch den bewussten Umgang mit den Lauten, dem Atem, der Stimme und Gesten die Selbstheilungskräfte des Menschen bis in die Harmonisierung seiner körperlichen Energien an. So, wie die innere Befindlichkeit an der Sprache hörbar ist, kann die therapeutische Sprachgestaltung im umgekehrten Prozess über die Sprache nach innen zurückwirken.
Im Mittelpunkt steht der sprechend-atmende Mensch, der seine Gedanken, Gefühle und Willensintentionen ausspricht und zu einer gesunden Selbstsicherheit findet.
Therapeutische Sprachgestaltung wird neben der Behandlung akuter Krankheitszustände auch ambulant vorsorgend, kurativ, rehabilitierend und palliativ eingesetzt.
Sie wird in der Regel vom Arzt verordnet und nach einem danach vom Sprachtherapeuten fachspezifisch selbstständig erstellten Therapieplan durchgeführt.
Die Therapeutische Sprachgestaltung setzen wir in der Klinik Arlesheim stationär und ambulant in vielen medizinischen Bereichen ein, wie zum Beispiel:
- Erkrankungen der Atemwege, z.B. Asthma Bronchiale, COPD, Lungenentzündung, Sinusitis
- Stoffwechselerkrankungen, z.B. Colitis ulcerosa, Morbus Crohn, Allergien, Ekzeme, Diabetes mellitus
- Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems, z.B. Bluthochdruck, Herz-Rhythmusstörungen
- Migräne
- Depressionen
- Angsterkrankungen
- Erschöpfung/Burnout
- Eisenmangelanämie
- Krebserkrankungen
- Essstörungen
- Schilddrüsenerkrankungen
- Multiple Sklerose
- Parkinson
- Entwicklungsstörungen in Kindheit und Jugend
- Sprech- und Stimmstörungen wie Heiserkeit, Lispeln, Stottern, Aphasie
Bei Bedarf kann auch in englischer sowie in italienischer und französischer Sprache gearbeitet werden.