Musik erreicht die Seele des Menschen unmittelbar.
Die universelle Sprache der Musik kann alle Menschen erreichen, weil sie die Seele des Menschen unmittelbar anspricht und in Schwingung versetzt. Einfache Klänge, Rhythmen und Melodien sind imstande, innere Erlebnisräume aufzuschliessen und bis in körperliche Vorgänge hinein harmonisierende Wirkungen zu entfalten. Hier setzt die Musiktherapie differenziert ein, um Heilungsprozesse zu unterstützen.
Jede Therapie wird individuell auf die Patientinnen und Patienten abgestimmt, gemäss ihren Befindlichkeiten und ihrer gesundheitlichen Situation.
Die aktive Teilhabe fördert den Genesungsprozess.
Ziel ist es, die Patienten aktiv hörend, selber spielend bzw. singend in das musikalische Geschehen einzubeziehen, ergänzend kann die Resonanzwirkung von aussen wahrgenommen werden, indem Instrumente am Körper des Patienten gespielt werden. Die spezifische Spielart der verschiedenen Blas-, Streich-, Zupf- und Schlaginstrumente hat über die Bewegung und die Hörtätigkeit eine Rückwirkung auf die physiologischen Vorgänge insbesondere von Atem-und Pulsrhythmus. Singend werden wir selber zum Instrument und erleben eine unmittelbare Wirkung auf die Atemprozesse.
Von den Patientinnen und Patienten wird die Musiktherapie sowohl beruhigend wie auch belebend empfunden, seelisch befreiend, schmerzlindernd und versöhnend. Bei der Anwesenheit von Angehörigen oder Freunden kann oft die verbindende Wirkung der Musik erfahren werden.
Es besteht die Möglichkeit, bei Bedarf die Musiktherapie auch in anderen Sprachen zu vermitteln: Englisch, Französisch.
Anwendungsgebiete und Therapieformen
Musiktherapie erfolgt auf ärztliche Verordnung und wird nach individuellem Therapieplan als Einzeltherapie für alle Altersstufen durchgeführt; ergänzend finden Gruppenangebote statt. Sie wird sowohl stationär als auch ambulant angeboten.
Die Anwendungsgebiete der Musiktherapie umfassen alle akuten, chronischen oder degenerativen Erkrankungen des Nervensystems, des Herz-Kreislaufsystems, des Stoffwechselsystems und des Bewegungsapparates, kindliche Entwicklungsstörungen und Behinderungen sowie psychosomatische und psychiatrische Indikationen und palliative Begleitung.
Darüber hinaus kann Musiktherapie prophylaktisch und in der Nachsorge schwerer Erkrankungen eingesetzt werden.
Für die Musiktherapie sind keinerlei Vorkenntnisse erforderlich.