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DIE REDAKTION
Quelle: www.zukunftsinstitut.de
Gesunde Lebensweise, gesundes Essen, gesundes Schlafen, gesundes Bauen … der moderne Mensch ist umgeben von Anregungen und Aufforderungen zum Erlangen und Erhalten seiner Gesundheit. Wenn man von der Kommerzialisierung und Werbewirksamkeit dieses Themas einmal absieht und sich dem Kern der Sache nähert, so treffen wir hier den Menschen, der für sich oder für seine Familie eine Eigenund Mitverantwortung bei Fragen der Gesundheit tragen will. Dr. med. Seija Zimmermann & Giacun CapaulMitglieder Verwaltungsrat |
Die Ernährung im Spital steht im Spannungsfeld von Individualität und Gemeinschaft. Sabine HaggLeiterin Küche |
Je nachdem, ob jemand in Afrika, Asien oder Europa lebt, viel oder wenig Geld zur Verfügung hat, keine Schule besucht oder studiert hat, jung oder alt ist, Ärztin oder Patientin ist, mag „gesund“ jeweils etwas anderes bedeuten. Doch während für viele Menschen noch immer beispielsweise der Zugang zu sauberem Wasser über Gesund- oder Kranksein entscheidet, betreiben andere radikale Selbstoptimierung. Um gesund, glücklich, leistungsfähig und erfolgreich zu sein, ist man mitunter bereit, viel Geld auszugeben. So ist Gesundheit – von der Ratgeber-Literatur über Nahrungsergänzungsmittel und Fitnessarmbänder bis hin zur Pharmaindustrie – ein riesiger Markt und Wirtschaftszweig geworden. In diesem Spannungsfeld wird sich die Klinik Arlesheim behaupten, aber auch Orientierung geben müssen. Eva AppelAssistentin Kommunikation |
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Individualisierung bedeutet für mich, meine eigene Urteilsfähigkeit weiter zu entwickeln und achtsamer mit Anderssein, Diversität und Farbenreichtum umzugehen. Wenn jemand eine andere Meinung hat, möchte ich diese verstehen und einordnen können. Ich glaube, dass Toleranz und Verständnis immer wichtiger werden, wenn die Individualisierung zunimmt. Bei mehr individueller Selbstbestimmung wird auch die Frage drängender, wie wir gute Teams und tragfähige Gemeinschaften bilden. Der Trend zur Individualisierung geht einher mit dem Trend zu flacheren Hierarchien, zu selbstorganisierten Teams. Hierfür steht das Stichwort „New Work“. Ich glaube, dass die Frage nach guter Zusammenarbeit im Team immer wichtiger wird. Wie wollen wir Führung gestalten, wenn die klassische Hierarchie immer weniger akzeptiert wird? Für mich ist das auch ein Aufruf an die innere Arbeit: Bei mir selber aufräumen, genau hinschauen lernen, die eigenen Gefühle beobachten und mit ihnen in reifer Art und Weise umgehen. Das kann in ein Selbstgespräch münden mit mir und meinem Herzen, mit mir und meinem höheren Selbst. Diese Arbeit kann helfen, mich bereit zu machen für die Arbeit in unseren neuen Gemeinschaften. Alexander SchwedelerMitglieder Verwaltungsrat |
Im wachsenden Wettbewerb um die beiden Anspruchsgruppen Patienten und Mitarbeitende, mit ihren Bedürfnissen nach Lebensqualität, individuellen Handlungsspielräumen und Mitgestaltung, steht die Klinik nach erfolgten Denkprozessen kurz vor Anpassungen von Strukturen und Prozessen, kann aber auf bestehenden Werten aufbauen. Franziska EggerKlinikmanagerin |
Das bewusst gewordene Motiv.O Mensch! Gib Acht! Was spricht die tiefe Mitternacht? „…Tief ist ihr Weh -, Lust - tiefer noch als Herzeleid: Noch nie zuvor waren Teile der Menschheit auf einem vergleichbar hohen und gut zugänglichen Bildungsniveau wie im einundzwanzigsten Jahrhundert. Gleichzeitig stieg die Prosperität in der ersten Welt auf eine bisher nicht gekannte Stufe – damit einhergehend immer mehr zu Verfügung stehende Zeit. Doch was soll der Mensch mit den weit geöffneten Möglichkeiten anstellen? Wohin reisen, was kaufen, wo arbeiten, mit wem sich verbinden? Als Ingeborg Bachmann ab 1957 ihre letzten Gedichte zu schreiben begann, hatte sie das Leben schon durch, wie nur wenige Zeitgenossen. Durch den zweiten Weltkrieg in den Schmerz entlassen und durch die Moderne in die Freiheit der Selbstgestaltung versetzt, ergreift sie eigenständig als Poetin die Gedankenwelt: Geh, Gedanke, solange ein zum Flug klares Wort Dieser ergriffene, noch vollständig zu erarbeitende neue Verstand erhellt die unbändige Eigengestaltungslust aus der Black-Box Mensch in etwas Konkretes hinein, was intrinsisches Begehren mit Gestaltungsmöglichkeiten in der äusseren Welt in anregende, freilassende Resonanz bringt. Gerade in der gegenwärtigen „Corona-Zeit“ ist deutlich geworden, wie wichtig die ausgewogene, respektgetragene Gedankenbildung ist. Den Individualismus vorgreifend, verfasste Rudolf Steiner 1893 seine Philosophie der Freiheit als wegweisende, notwendige Schritte des Erwachens im Denken. Alles komme darauf an, wie Entschlüsse im Menschen gestaltet werden. Die Synthese aus Handeln und Erkennen für eine humane Zukunft formulierte Rudolf Steiner so: „Leben in der Liebe zum Handeln und Lebenlassen im Verständnisse des fremden Wollens ist die Grundmaxime des freien Menschen.“ Alexander FaldeyMitglied Klinikleitung |
Quelle: www.zukunftsinstitut.de
Getrieben durch Konnektivität und Digitalisierung verdoppelt sich derzeit die Datenmenge der Welt alle 24 Monate. Daten gelten als moderner „Rohstoff“ mit hohem finanziellem Wert, der durch den Einsatz immer intelligenterer Maschinen ständig zunimmt. Der alte Wissensbegriff im Sinne von „Daten und Fakten im Kopf haben“ und die damit einhergehenden Privilegien der „Wissenden“ haben ausgedient. Dieses Wissen ist grundsätzlich überall, jederzeit und für jeden Menschen verfügbar. Dr. math. Andreas JäschkeOrganisationskultur |
Ausbildung & Bildung – Lebenslanges LernenDer Erfolg einer Institution wie der Klinik Arlesheim, als lernende Organisation, hängt davon ab wie lern-, umstellungsund wandelfähig sie ist. In einem Umfeld, das einerseits von zunehmendem Druck, mit den zur Verfügung stehenden Mittel effizient umzugehen, geprägt ist und andererseits von erhöhten Anforderungen bezüglich Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung, wird das Erscheinungsbild – und damit der Erfolg – von einem Unternehmen wie der Klinik Arlesheim grösstenteils von der Qualität der Mitarbeitenden massgeblich bestimmt. Saskia Zürcher PosthumusLeitung Ausbildung |
Gedanken über eine zeitgemässe AusbildungFür eine Studierende oder Ausübende von medizinischen Berufen ist die Herausforderung der Zeit nicht etwa die Frage, ob Zugang zu genügend Wissen gefunden werden kann, sondern welche Wege und welche Methoden genutzt werden können, um das vorhandene Wissen möglichst gezielt, effizient und zweckorientiert zu finden, zu sortieren und einzusetzen. Judit KedvesFachärztin für Innere Medizin (DE) |