Im Foyer Haus Wegman der Klinik Arlesheim werden vom 9. März bis zum 30. April 2023 Bilder von Gabriela de Carvalho zu sehen sein. Die Ausstellung ist täglich geöffnet, Montag bis Freitag 8–20 Uhr, sonntags 9–20 Uhr.

Hauptthemenbereich der Ausstellung sind die christlichen Feste des Jahreslaufs. Weitere Bilder mit verwandter Thematik geben zusätzlich einen Eindruck vom freien malerischen Schaffen der Künstlerin.

Das Leben mit dem Christus-Impuls auf verschiedene Weise bildhaft zu gestalten, ist eminentes Selbstverständnis der Malerin. In ihrer beruflichen Laufbahn durfte sie in mehreren Bereichen tätig sein (Altarbilder, Bühnenbilder, Illustrationen für Kinder, Buchgestaltung usw.). Die Begeisterung für die Naturerscheinungen und für die Gestalt des Menschen inspirierte ihr zeichnerisches und malerisches Werk. Nun soll eine neue, herausfordernde «malerische Reise» angetreten werden: die Suche nach einem die Herzen der Menschen berührenden Ausdruck des Christus-Impulses durch Farben und Formen der Malerei.

Eine solche Aufgabe ist für jeden Künstler eine riesige Herausforderung angesichts der spirituellen Reichweite und Tiefe des christlichen Mysteriums. Trotzdem erscheint ihr eine notwendige Aufgabe zu sein, mehr Aufmerksamkeit zu wecken für das Leben mit den Rhythmen des Jahres, die man vielleicht ein «christliches Atmen» der Erde nennen kann. Dies kann zu einer inneren Schulung werden und vielleicht der heutigen zerspaltenen Welt einen heilsamen Impuls geben. Mit diesen Rhythmen wirken gewaltige, von den Menschen noch zu wenig bewusst empfundene Zusammenhänge zwischen den physisch-naturhaften und den geistig-kosmischen Kräften, die die ganze Erde umfassen und durchdringen und die durch die Kunst zum Erlebnis gebracht werden können.

So sind die Jahresfeste in ihrer Gesamtheit als eine lebendige, wunderbare rund um den Globus stattfindende Wechselwirkung von geistigen und naturhaften Kräften zu sehen – zum Beispiel, wenn wir in Europa Ostern feiern, dürfen wir die Michaelifeier in Südamerika mitempfinden und im Bewusstsein mittragen. Als Brasilianerin (geboren 1961 in São Paulo und nach Europa im Alter von 24 Jahren umgesiedelt) konnte sie dort durch tiefe Naturerlebnisse und eine im Christentum eingebettete Erziehung etwas von diesen Urkräften ahnend mitempfinden.

Georg Hegglin und Aloa Puntes